Freitag, 25. September 2009

Nur Prisen-PR?

In ihrem sehr intelligentem Blog-Beitrag auf dem PR-Blogger schildert Heike Bedrich den Wandel der Rollenverteilung zwischen den Kreativen, den Vermarktern und der Publik Relations im Online-Marketing. Ihre Beobachtung: In Zeiten, in denen Online-Marketing mehr bedeutet als Klicks zu erzeugen, wächst die Rolle der PR. Recht so. Schließlich trägt PR das Schaffen von Beziehungen schon im Namen.
Heike Bedrich beobachtet auch, dass die PR-Agenturen noch zögerlich sind, wenn es um den Aufbau eigener Units im Online-Marketing geht. Auch richtig - aber meiner Meinung nach nur eine Momentaufnahme.
Tatsächlich sind nur wenige institutionalisierte Units sichtbar bei den Agenturen. Sieht man genauer hin, entdeckt man viele Schnellbote. Kleine, informelle Teams und Einzelkämpfer, die sich in den Ozean vorwagen.
Geduldig analysieren wir das geheime Voodoo-Getue der Affiliate/Display/SEM (ADS)-Spezialisten und merken: Mit den heutigen Tools brauche ich für einfache Aufgabenstellungen und Gehversuche die Hilfe dieser Schamanen gar nicht mehr. Es lassen sich erstaunliche Ergebnisse erzielen mit Kreativität und ein wenig Verständnis, mit einem Kunden, der Versuche zulässt, mit einem Management, das den Rücken freihält.
Die Schamanen-Kaste braucht davor keine Angst haben. Wir PR-Ler nehmen nur Social Media beim Wort und lernen. Wir probieren aus, wo wir Public Relations sinnvoll verlängern können. Wir sehen die Grenzen, an denen wir ohne Euch nicht auskommen werden.
Am Ende des Lernprozesses werdet ihr in uns selbstbewusstere, kompetentere Ansprechpartner finden. Wir werden mit den Kreativen und Euch zusammen einiges auf die Beine stellen. Public Relations wird dann mehr sein als nur die Prise Gewürz im Kuchen - wir naschen schon am Teig.

1 Kommentar:

Tobias Russ hat gesagt…

Guter Beitrag und bestens auf den Punkt gebracht. Warum soll die Kommunikationsfähigkeit in der Medienarbeit nicht auf Socials Medias ausdehnbar sein? Für Unternehmen müssen wir PRler die Lotsen durch das Meer der Meinungen sein und die entscheidenden Hinweise für die nächsten Untiefen geben. Sei es im klassichen oder im sozialen Medienbereich.