Sonntag, 21. Februar 2010

Zeit.de: Appetit auf das Print-Erlebnis

Viel wird über das Besondere an der gedruckten Zeitung geredet. Meistens fällt der Begriff Haptik, den wir dann heimlich nach dem Gespräch in Wikipedia eingeben. Zeitung kann man anfassen. Fassbar, begreifbar machen mag vielleicht auch das Ziel einer Veranstaltung von Zeit Online gewesen sein, die vergangenen Donnerstag im netten "Neuen Arena" in München stattfand.

Eigentlich ging es um Anzeigen; Fingerfood und der charmante Episodenfilm "New York I love you" waren ein netter Rahmen, um die "Produkte" vorzustellen. So weit, so wenig überraschend.

Überrascht hat mich der Auftritt von Wolfgang Blau, Chefredakteur von Zeit Online. In nur zehn Minuten machte er mir sein "Produkt" schmackhaft. Blau beschrieb das redaktionelle Konzept und die Mannschaft. Er beschrieb, wie sich die Zeit von Spiegel Online absetzen will und wo die Grenzen des Boulevardismus liegen. Und er beschrieb, wie wichtig es ist, die Lesbarkeit und die Anmutung des Blattes beim Online-Design zu übertragen.

Ich habe es ausprobiert, nachdem ich zeit.de die letzten Jahre beharrlich ignoriert hatte. Zeit Online bringt tatsächlich die Haptik ins Digitale, die alte Lust am Zeitung lesen. Ja, Herr Blau, keine Anzeige verkauft, aber einen Leser gefunden.

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Leuchtende Bildschirme sind ein Ergeignis. Je mehr Zoll, desto tiefer taucht man ein! Aber ein besinnliches, ruhiges und nicht so ganz strahlendes Stündchen mit Papier hat eine ganz andere Qualität. Ich nehme beides, bitte!

Unknown hat gesagt…

Da gebe ich dir Recht. Gerne beides. Was mich überrascht hat, wie gut sich Papier umsetzen lässt.