Dienstag, 1. Mai 2012

EM in der Ukraine: Kein Spaß für die Sponsoren

Ich kenne acht Marketingabteilungen, die diesen Sommer keinen Spaß haben werden. adidas, Canon, Carlsberg, Castrol, Coca Cola, Continental, Hyundai, McDonald's und Sharp sind die Sponsoren der Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine. Ihnen droht ein Sommer des Missvergnügens angesichts der Bilder, die wir aus der Ukraine zu erwarten haben. Da nützen alle schönen CSR-Berichte nichts.

Was wir ab 8. Juni sehen werden, wird uns sehr an die Bilder aus Bahrein erinnern. Tränengas, prügelnde Polizisten, Demonstranten, Verletzte werden das Bild dieser EM prägen. Vielleicht mischt sich das Blut der Verletzten nicht in das offizielle TV-Signal der UEFA, aber über Social Media, auf YouTube und Facebook werden die Bilder diese EM bestimmen. Der perfekte Markenauftritt wird den Sponsoren nicht gelingen. Und sie werden sich fragen lassen müssen, ob sie mit den Spielen in der Ukraine nicht die Unterdrücker stützen.

Dass unser Blick nun auf die unhaltbaren Zustände in der Ukraine fällt, ist aber irrwitzigerweise ein Verdienst der gut geschmierten Sport-Maschinerie mit ihrem Drang zu den Geldtöpfen der Schurken. Die Ukraine wird nach dieser EM nicht mehr die selbe sein. Und die Sponsoren großer Sportereignisse werden sich fragen, wieviel Blut und Tränengas die Marke verträgt.

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